Grundlage der modernen Zigarettenproduktion bildet bis heute die Fertigung eines kontinuierlichen Zigarettenstrangs, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts das maschinelle Stopfen einzelner Papierhülsen ablöste. Die Strangproduktion setzt einen hohen Grad an Zurichtung und Homogenisierung des Naturprodukts Tabak voraus, ermöglicht aber Produktionskapazitäten von heutzutage fast 300 Zigaretten pro Sekunde.
Seitenansicht einer Zigarettenmaschine: Von der Bobine (a) wandert der Zigarettenpapierstreifen zur Druckstation (c), wo das Markensignet aufstempelt wird, und weiter zum Leimwerk (e), das seitlich eine dünne Klebespur aufgeträgt. Über das Tabaktuch (f) rieselt der Schnitttabak auf ein Förderband, das ihn zu einem Tabakstrang formt und auf die Papierbahn auflegt (h). Im Einlauftrog (i) werden die seitlichen Kanten der Papierbahn zu einer Röhre um den Strang geformt und die Leimnaht mit einer heißen Walze (k) verklebt. Anschließend schneidet ein Messer die einzelnen Zigaretten.
Altona ca. 1935
Druckwerk (c): Ein Druckstempel versieht die Papierbahn im Abstand einer Zigarettenlänge mit dem Markensignet (hier R6).
Altona ca. 1937
Starke Magneten (S, N) entfernen etwaige Metallteile aus dem Schnitttabak, der über das Tabaktuch auf ein Förderband fällt und einen Strang bildet.
Altona ca. 1937
An der Tabakbrücke wird der Tabakstrang auf die Papierbahn aufgelegt.
Altona ca. 1937
Die Papierbahn wird zu einer Röhre um den Tabak geschlossen und die Kanten übereinander gelegt.
Altona ca. 1937
Eine heiße Walze bügelt und trocknet die Leimnaht, so dass eine stabile Hülse entsteht.
Altona ca. 1937
Ein Kreiselmesser zerteilt den Strang in einzelne Zigaretten.
Altona ca. 1937
Der Auswerfer verteilt die fertigen Zigaretten auf zwei Ablegebänder.
Altona ca. 1937
Die fertigen Zigaretten werden von der Sortiertrommel in zwei Reihen auf den Prüftisch abgelegt.
Altona ca. 1937